ORMIN: Man verändert sich ja nicht, Frau Klara. Man verstellt sich; man lügt anderen, zuweilen auch sich selbst, etwas vor, aber im tiefsten Wesen bleibt man doch immer, wer man war.

KLARA: Wenn man nur genau wüsste, wo dieses Tiefste sich eigentlich zu verbergen pflegt.

ORMIN: Darüber sind wir uns wohl einig. Dort, wo unsere Wünsche schlafen oder sich schlafend stellen.

KLARA: Am Ende gilt doch nur, was wir getan und gelebt - und nicht, was wir gewünscht oder ersehnt haben.

Stunde des Erkennens (Arthur Schnitzler)