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Ein älterer, weißhaariger, ziemlich klappriger Mann mit einer großen Nase überquerte vor uns den Fußgängerüberweg. Seine Mundwinkel hingen herab. Seine Lippen waren dunkelrot. [...]. Er tat das alles, als wäre er vollkommen allein. Als schenkte er dem Blick anderer niemals Beachtung. So hatte Giotto die Menschen gemalt. Auch sie schienen sich nie bewusst zu sein, dass sie gesehen wurden. Kein anderer hatte die Aura des Schutzlosen so abgebildet wie er. 

Sterben (Karl Ove Knausgard)